chez del - hat star wars iii gesehen
19. März 2003 um 23:42:30 MEZh

ach ja, und solaris war ganz schön, abgehakt & langweilig.

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18. März 2003 um 19:30:44 MEZh

Schöne Kritik zu "Far fromm Heaven" in der Zeit: Die Farbenlehre des Glücks von Katja Nicodemus.

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13. März 2003 um 13:30:48 MEZh

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12. März 2003 um 11:29:02 MEZh

frida ist übrigens ein netter zeitvertreib. wenn noch mehr ihrer bilder lebendig geworden und ihr leben nicht so sehr über ihre liebe zu einem mann definiert worden wären, dann hätte die geschichte eine herausforderung sein können.

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3. März 2003 um 21:33:10 MEZh

Über Schmidt:

Warren Schmidt ist zu alt, zu desinteressiert, zu cool für Internetz. Also hat er kein Blog, sondern Ndugu, einen 6-Jährigen Namen aus Tansania, dem er Geld und Briefe schickt.

Ja, teilen ist schön.

Abgesehen davon ist er wie wir: Voller Selbstlügen, Selbstbetrügereien, Selbstekel. Das Schreiben der Briefe gibt seiner Existenz keinen entscheidenden Wandel. Er bleibt der Selbe leise, höfliche Ja-Sager, in dessen Inneren es aus Angst, Wut und Verzweiflung rumort. Auch beim Schreiben belügt er sich - und Ndugu - ununterbrochen selbst. Warum sollte er schreibend wahrnehmen, wovor er auch sonst davonläuft? Der einzige Unterschied ist, dass ein kleiner Afrikaner seine nunmehr schön formulierten Themen zu lesen bekommt. Die Frage, auf der die Spannung des Films beruht, ist: Bringt er den Mund auf? Schafft es Warren wenigstens ein Mal in seinem Leben, den Menschen ihre Lächerlichkeit ohne falsche Rücksicht ins Gesicht zu schmeißen? Kann er ein Mal wortwörtlich un-gut sein?

Au weh, das ist ja ein Plakat für eine libidosteigernde Arznei.

Der alte, fette, sterbende Sack: Nicholson scheint selbst die ganze Zeit darüber belustigt zu sein, wen er mittlerweile darstellt. Seine Besetzung rettet den Film. Würde ein anderer, weniger brodelnder alternder Schauspieler, zum Beispiel Jon Voight, zu seiner Tochter gurken, um sie von der Heirat eines Vollproleten abzubringen: Wer wollte das denn bitte sehen? Dank Shining Nicholson und seinem zur Schau gestellten abgeschlafften Körper aber gewinnt der Film Schärfe und, eben, Spannung. Abgesehen davon führt uns der Film auf lakonische, unspektakuläre, amüsante und deprimierende Weise vor, dass wir ungenügende, dämliche, im Sitzen brunzende, fickende, heiratende, unehrliche, betrügende, im Scheinwerferliche suhlende, egoistische, Scheiße arbeitende, für Scheiße arbeitende mickrige Kreaturen sind, die jederzeit beim Staub saugen an einem Blutgerinnsel sterben können, und den meisten wird es genauso Wurscht sein wie sie uns. Wir sind eben alle Schmidteinander. Das ist sehr intelligent, bestimmt, und zutiefst wahr, ja okay, aber hey: Wo ist die Pointe? Die Pointe ist, dass der Film selbst unehrlich und feig ist. Er zeigt uns irgendwelche Deppen, mit denen wir uns nicht identifizieren müssen, wie im Zoo, 1a-Vokuhila-Proleten und Wohnmobil-Ehepaare, derbe alte Weiber und stumme Inzestopfer, lauter wirklich schlimme Schmidts aus Omaha und Nebraska und was waiß ich für abseitigen Orten, in denen der Wahnsinn regioert. Uns junge urbane Zielgruppe tangiert das nicht, das brauchen wir nicht ernst nehmen. Schade. In der Romanvorlage für "About Schmidt" ist Warren Schmidt kein kleiner Vizepräsident, sondern erfolgreicher Anwalt aus New York, glaube ich. Und sein zukünftiger Schwiegersohn ist kein Nichtsnutz, sondern ein jüdischer Jungstaranwalt, und Warren will nicht, dass seine Tochter etwas wie ihn heiratet, noch dazu einen Juden. Hätte der Film diese politische Dimension, wäre er mir vermutlich nicht so egal gewesen.

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1. März 2003 um 01:23:16 MEZh

Was mir dagegen überhaupt nicht getaugt hat war dieses verschleppte Guns'n'Rosige-Aufwärmgetrommle während der Schneeschlacht zwischen den Gangs.

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28. Februar 2003 um 12:25:19 MEZh

Es sind die Kontexte. Wenn Scorsese einen opulenten Abenteuerfilm vor dem verschwommenen Hintergrund der blutigen Entstehung Amerikas gemacht hätte, dann würde ich sagen: Nein, danke, wer braucht sowas? Go watch Fackeln im Sturm. Oder diesen Cruise-Kidman-Landeroberungslangweiler. Aber Scorsese hat einen bildgewaltigen Film über die Entstehung und die Schuld Amerikas vor dem verschwommenen Hintergrund einer Abenteuergeschichte gedreht. Die Motive der Charaktere, ihre Entwicklung und Gefühle bleiben demnach in den drei Stunden seltsam unterentwickelt. Roh. Eindimensional. Ja, unzivilisiert. Das kann auf die Dauer natürlich unbefriedigend und ununterhaltsam werden, ja nachdem, was man sich erwartet. Ich persönlich war zufrieden mit der Ausgangsposition (Sohn sieht, wie Vater abgeschlachtet wird), der Entwicklung (Sohn wird vom Schlächter des Vaters unter die Fittiche genommen, folgt trotzdem seinem Racheschwur) und der Art der Auflösung (Sohn und Zweitvater Aug' in Aug' im Nebel der Armee-Bomberdements). Ja, diese Geschichte ist bis oben gefüllt mit Testosteron und dickköpfiger männliche Selbsttreue. Die Rolle der Frau ist beschränkt auf die Herzen und Schmuck stehlende, fürsorgliche Hure. Das ist unausgeglichen, aber vermutlich wahr. So wie die Schlachten und Kämpfe und überhaupt das Leben übertrieben brutal und blutrünstig, aber deswegen auch authentisch dargestellt ist. Für die raue Brutalität der Geschichte bin ich sowieso immer zu haben, das war auch das Geile an Braveheart, ich gebs zu. In den "Gangs" geht es aber um viel mehr als um den Kampf um Freiheit eines Mannes und seiner Klingonen-Welt, die von feudalen Ränkespielen größerer Mächte bedroht sind. Die eindimensionale Rächer-Story ist nunmal eingebettet in die dreckige Geschichte der United States of bloody America. Da sind diese Kontexte, Kommentare, Andeutungen, Ausschweifungen, Seitenblicke, Montagen auf eine brutale, kapitalistische, hoffnungsvolle Welt. Wenn Bill the Butcher, eingewickelt in den Star Spangled Banner, über die "Angst" als seinen mächtigsten Verbündeten referiert, dann ist das die monumentale Version der South-Park-Sequenz von "Bowling for Columbine". Wenn am Ende der blutigen Anfangssequenz die Kamera nach und nach den Blick auf ein zugebautes New York 1846 freigibt, dann ist der leere, blutgetränkte Platz Ground Zero. Wenn es rund um der Wahl des Sheriffs heißt "It's not the voters that count, it's the counters that count", dann blitzt im Hirn das Wort "Florida" mit einem Rufzeichen auf. Alleine durch diese Szenen erhält der Film mehr Relevanz als die erdrückende Mehrheit der gegenwärtigen Hollywood-Produktionen. Dazu kommt eine Beherrschung der filmischen Stilmittel, die einem die Luft raubt: Wenn zu Beginn, nach dem Marsch der "Dead Rabbits", die Tür aufgestoßen wird und die Kamera aus dem fackelnden Untergrund in die weiße Weite vorstößt: Wow. Wenn es Michael Ballhaus in einer Kamerafahrt schafft, den Weg eines Soldaten von der Einschreibung über die Einkleidung, den Abtransport und die Rückkehr im Sarg darzustellen: Wow! Wenn drei Fürbitten gesprochen werden, zum Gott der Rache, zum Gott der Angst und zum Gott der Unterdrückung, und unmittelbar nach dem letzten "Amen" Fenster bersten. Wenn Daniel Day-Lewis einfach so in der Gegend herumsteht. Jetzt kann man natürlich fragen: Wer braucht so einen bedeutungsschwangeren Scheiß? Das ist ein berechtigter Einwand, dem ich nichts entgegenbringen kann. Und will.

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by del (01.04.05, 11:36)
. heute die metallica-doku gekauft. in der metro.
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by del (09.03.05, 01:28)
. Bier statt stilles Wasser, Alltags-Texte statt hermetischer Lyrik - das kam auch bei Leuten an, die bei Buchhandlungs-Lesungen vor Langeweile vom Klappstuhl kippten. ... Plötzlich ging man nicht mehr "zu einer Lesung",...
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by del (25.02.05, 23:28)
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