chez del - hat star wars iii gesehen
4. Juni 2002 um 11:41:34 MESZh

vertretung

diesen monat lass ich andere für mich treten: die diplomarbeit soll nicht als unvollendete in meine persönliche geschichte eingehen.

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23. April 2002 um 18:22:44 MESZh

anekdoten eines boten [sette]

you may call me superfreak! aber alles der reihe nach...

also gut: ich war in der nähe des heumarktes. der funker funkt: "drei heumarkt nach zehn triester anfang". na gut denk ich, die triester straße ist zwar nicht naheliegend, aber was solls. ich huste ganz schnell meinen künstlernamen ns funkgerät, was soviel heißt wie: "ich, bitte". der funker funkt mir die adresse des kunden, ich notiere und bedanke mich, er bedankt sich.

der kunde ist stammkunde, das scheckheft ist - bis auf meinen künstlernamen - alles ausgefüllt. die adresse des empfängers macht mich stutzig: triester straße 14 passt, 2351 wiener neudorf nicht so ganz in mein konzept. ich denk mir "naja was solls, nehm ich das brieferl halt einmal mit und fahr ich zur triester straße" und störe die unfreudliche, arrogante sekretärin, die gerade mit einem kollegen/vorgesetzten fortpflanzungsinteressenssignale austauscht, nicht.

jenseits des gürtels beginnt die triester straße. unter den zehn häßlichsten straßen wiens täte belegte sie einen der vordersten plätze, gewiss. außerdem ist sie eine der vielbefahrendsten, aber nicht von radfahrern, was kein wunder ist: radweg hat die triester straße keinen. wie dem auch sei, triester straße nummer 14 ist eine tankstelle und gewiss keine kommunikationsagentur. nun, die wahl: den funker quälen, ihm den offenbaren fehler mitteilen, im anschluss eine zeit lang auf einen motorisierten boten warten und dem honorarlos das brieferl übergeben? oder nach wiener neudorf radeln? mein stadtplan zeigt das dorf zwar nicht an, aber ich sage zu mir: das wird schon nicht so weit weg sein. und zu meinen beinen: radelt los!

die triester straße geht schnurstracks nach süden, links und rechts sind die dependencen mehr oder weniger prominenter unternehmen platziert. bei nummer 497 endet die triester straße, und beginnt kurz darauf neu. welcome to "vösendorf". gerade aus gehts nach "wiener neustadt". planlos fahre ich weiter, in der hoffnung, dass wiener neudorf zwischen vösendorf und wiener neustadt liegt. ich erreiche die wiener stadtgrenze, dann werde ich in niederösterreich willkommen geheißen. ich strample an sagenhaft häßlichen, an amerikanische vorstadttristesse erinnernde alten und neuen bauten vorbei, bauhaus, obi, das fliesendorf, intersport eybl, der cityclub, und da: die scs, ein geballtes verbrechen an geschmacklosigkeit. ich trete schneller, der hunderste lastwagen staubt mich ein. keine spur von wiener neudorf. weiter gehts, der blick nun stur auf die straße gerichtet. ein leichtes mad-max-feeling kommt auf. auf einem streifen öl komme ich beinahe ins schleudern, ums leben. die triester straße: ein echter albtraum. where the fuck is wiener neudorf? lnks ist die zentrale von palmers.

plötzlich ein schild: ich bin da! was für ein kaff! jetzt nur schnell die nummer 14 und wieder heim. welche hausnummer haben wir hier? 12. passt. 14. stop. keine kommunikationsagentur weit und breit, nur eine bäckerei. jetzt schwitze ich richtig. als ich sehe, dass ich nicht in der triester straße, sondern in der wiener straße bin, fangen meine beine so richtig zu zittern an. where the fuck is triester straße hinverschwunden?

eine wiener neudörferin klärt mich auf: da sist dietriester straße, nur ist sie rechts in wiener straße umbenannt. da vorne in dem bürokomplex müsste ich die firma finden, die ich suche.

tatsächlich.

fragen nach dem "warum" oder "wie das" spare ich mir, ich gebe einfach den verfickten brief ab (der empfänger öffnet ihn gleich: es ist ein einziger zettel.) und mache mich auf den heimweg. mein nächster auftrag: die druckerei odysseus im dreiundzwanzigsten bezirk. kein scherz.

ps.: und wenn mich irgendjemand fragen sollte wieviel geld ich für diesen auftrag bekommen habe, dann spielts granada!

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16. April 2002 um 18:35:04 MESZh

anekdoten eines boten [sei]

ich habe keine ahnung warum, aber ich habe gestern drei mal trinkgeld bekommen, immerhin in summe zwei euro, was zwei euro mehr bedeutet als bei den letzten paar diensten zusammen. besonders aufregend: zum ersten mal in zwei monaten fahrradboteln hat mir ein derjenige der beiden involvierten parteien - in diesem fall der empfänger, genauer: eine dame, genauer: die besitzerin eines besteckgeschäftes am kohlmarkt - die die lieferung nicht zu bezahlen haben, trinkgeld gegeben. 50 cent. einfach so.

40 prozent des erhaltenen trinkgeldes hab ich übrigens gleich wieder ausgegeben, weil ich mir einen kugelschreiber kaufen musste, weil der neulich bei ibm geschnorrte nicht mehr schreiben wollte. ich hab ihn weggeschmissen und wie gesagt gegen einen no-logo-schreiber (von bic) eingetauscht. kurz darauf offenbarte sich mir, dass das papier, auf das ich an diesem tag meine aufträge aufzuschreiben pflegte, kugelschreiberunfreundlich bzw. kugelschreibertinten(?)unfreundlich war. also trinkgeldverschwendung. aus wut oder frust oder frühjahrsmüdigkeit habe ich den no-logo-kugelschreiber kurz darauf bei einem kunden vergessen. beim letzten empfänger des tages habe ich erneut einen kugelschreiber geschnorrt. zwar mit logo, doch da ich die firma nicht kenne und mich auch nicht mehr daran erinnere quasi ohne logo. und er funktioniert. bis jetzt.

übrigens habe ich veloce-fahrernummer 3220. veloce-fahrer nummer 160 ist noch immer unterwegs, veloce-fahrerin nummer 16 wieder: sie wurde zu alt für konventionelle berufe (ich hab' nicht nachgefragt, welche das sein sollen), drum fährt sie jetzt wieder. die traude.

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9. April 2002 um 22:04:19 MESZh

anekdoten eines boten [cinque]

ich bin sauer. und verunsichert: wirke ich unsympathisch? anders kann ich mir nicht erklären, warum ich seit drei arbeitstagen keinen cent trinkgeld bekommen habe. dabei bemühe ich mich so sehr, wünsche gute weiter tage und bin ausgesucht höflich. aber nix da: auf den cent genau wird der (rest)betrag hingelegt bzw. verlangt. kein "stimmt schon", kein "sagma zehn", kein "behalten sie den rest", kein nix. die sekretärinnen wiens wissen offenbar nicht, wie beschissen fahrradboten bezahlt sind.

WIR LEBEN VON EUREM TRINKGELD, ladies!

oder es kommt ihnen nicht in den sinn, dass fahrradbotendienste dienstleistungstechnisch auf etwa dem selben niveau stehen wie gastonomische servier-, taxihafte chauffeur- oder pizzabotöse bringdienste. ich zumindest mach meinen dienern in diesen fällen immer die eigentlich selbstverständliche freude des trinkgeldes. hoch lebe das trinkgeld! das trinkgeld lebe hoch! für mich!

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2. April 2002 um 21:32:51 MESZh

anekdoten eines boten [quatro]

heut isses passiert: der erste sturz (frei nach l. hirsch). aber: guad is gangen, nix schlimmes is gscheng. das wetter war schön.

what an anekdote! anektote?

morgen fahr ich wieder.

nachträgliche hergangserzählung für passive adrenalinjunkies wie mein lieber freund schweppes einer ist:

aus angst davor, in eine der sich vereinigenden straßenbahnschienen zu geraten verbremste ich mich bei ziemlich voller geschwindigkeit. mit dem kopf voran und dem gesicht nach unten flog ich vom rad und landete auf der straße. den sturz abgefangen haben hauptsächlich meine knie, meine rechte brust und mein gesicht. wie durch ein wunder kam ich abgesehen von einer kleinen schürfung auf dem rechten knie und einer (gefühlsmäßigen) quetschung des brustkorbes ohne verletzung davon. auch die flüssigkeit, die ich unmittelbar nach dem unfall unterhalb meiner nase über mein egsicht rinnen spürte entpuppte sich bei betrachtung im auslagenfenster nicht als blut, sondern als durch die abrupte abbremsung offenbar hervorgerufener rotz. ich kann übrigens durchaus von glück sprechen, dass sich auf dieser vielbefahrenen straße (hernalser hauptstraße) in diesem moment kein auto hinter mir befand, denn sonst tätet ihr lieben dies hier wohl nicht lesen - sondern in inhaltlich und stilistisch abgewandelter form im blutteil der einen oder anderen tageszeitung.

obwohl ich mich nicht gut fühlte (kopf- und gliedERschmerzen) bin ich heute übrigens sechs stunden lang gebotelt. [applaus, bitte.] danach fühlte ich mich, keins cherz, besser und sogar in der lage, die universitätsbibliothek zwecks geistiger arbeit heimzusuchen. [standing ovation, bitte]

zweiter nachtrag: ich befürchte, eine rippe auf der rechten seite ist nicht mehr im originalzustand. die schmerzen bzw. meine schmerzempfindlichkeit werden größer. kann natürlich auch daran liegen, dass ich mir beim boteln am selben tag eine verkühlung geholt habe, weil ich dachte, die sonne sei stärker. das sommerradtrikot war keine gute idee - aus der ästhetischen perspektive natürlich schon. jedenfalls sticht es jetzt quantitativ öfter, da jedes mal niesen oder schnäuzen den betroffenen brustmuskel beanspruchen. ich übe jetzt, mit mglichst geringer kraftanstrengung zu niesen7schnäuzen bzw. die dafür notwendige energie auf andere körperpartien umzulenken. obs funktioniert? ob ich den onkel doktor und sein röntgengerät besuchen soll? ob fahrradboteln der richtige nebenberuf für mich ist? fragen, fragen, so viele fragen.

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21. März 2002 um 16:44:15 MEZh

anekdoten eines boten [tre]

patschnass nach drei minuten; siehe da: mitleid von allen sekretärinnen wiens, viel smalltalk, viel trinkgeld. ich merke, dass ich den beruf ernst nehme und verinnerliche, ich werde zum klischee, beispieldialog: sekretärin: "na wahnsinn, dass ihr heute fahren müsst, bei dem wetter!" ich: "nun, es gibt immer was zu liefern."

muss bald wieder bremspackerl wechseln: die lösen sich bei regen pfitschischnell auf!

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19. März 2002 um 16:31:39 MEZh

anekdoten eines boten [due]

heute kein dienst, obschon ich bereits in der zentrale des botendienstes war; mußte eine halbe stunde warten (auftragsflaute!), gemeinsam mit fünf anderen boten, von denen drei vor mir in der zentrale waren und beauftragt worden wären; dann bin ich wieder gefahren und hab mir gedacht leckts mich am knackigen fahrradbotepopo, ich brauch euer geld nicht, hah! gesagt hab ich: ich tät gehen, wenns mich nicht brauchts, wir sind so viele, und die aufträge so wenig, ich hab es an unistress, okay, baba. die halbe stunde verlief äußerst still. nicht langweilig: stille kann äußerst unterhaltsam sein. beispiel: fünf stretchgewandete fahrradboten, die sich um halb acht morgens in ihre uniform geschmissen haben, sitzen sinnlos auf barhockern herum und schlürfen automatenkaffee; draußen beginnt es sanft zu regnen; keiner spricht ein wort; da: das telefon klingelt! der erste auftrag! der erstgekommene springt auf und zum telefon, hebt ab. die ersten worte: "miraculix hier. hallo?" falsch verbunden, kein auftrag von der funkzentrale. der erstgekommene setzt sich wieder hin. schweigen. depression. mcjobs suck. ich gebe mein funkgerät wieder ab. melde mich ab. fahre nach hause. danke mutter für meinen eben abgelaufenen bausparvertrag. donnerstag auf ein neues.

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. heute die metallica-doku gekauft. in der metro.
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. Bier statt stilles Wasser, Alltags-Texte statt hermetischer Lyrik - das kam auch bei Leuten an, die bei Buchhandlungs-Lesungen vor Langeweile vom Klappstuhl kippten. ... Plötzlich ging man nicht mehr "zu einer Lesung",...
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