chez del - hat star wars iii gesehen
Mittwoch, 2. Juni 2004
2. Juni 2004 um 00:04:10 MESZh

. Es ist schon schlimm genug, dass Benjamin von Stuckrad-Barre im aktuellen Rolling-Stone Charlotte Roche und Jochen Distelmeyer Ausverkauf und Verrat sowie der "Spex" Speichelleckerei und Subjektivität vorwirft; noch schlimmer aber ist, wie er das macht:

[...] "Spex" und Charlotte Roche präsentieren Blumfeld in irgendeiner Biergrotte und finden Benjamin v. Stuckrad-Barre scheiße, klar, das ist auch punkig, und est recht mit auswendig paraten Michael-Moore-Simplizitäten. Ab zwei Michael-Moore-Büchern im Nachtkästchen darf man übrigens guten Gewissens bei Greenpeace austreten. Zitat aus irgendeinem Blumfeld-Interview in irgendeinem Blättchen: "Hier endet das Band. Peter, André und Michael erzählten außerdem von ihren anderen Bands, vom ehemaligen Bassisten Eike Bohlken, äußerten sich zu Benjamin v. Stuckrad-Barres Blumfeld-Lobeshymnen (in etwa: 'Wer sich unsere texte durchliest, kann sich schon ausrechnen, was wir von einem Benjamin v. Stuckrad-Barre halten...'" und witzelten über Detlev Diedrichsens kaputten CD-Player und seine schlechte Anlage (Diedrichsen hatte 'Testament der Angst' vor allem wegen des 'schlechten' Sounds verrissen)." Das ist aber selbstreferentiell und total Popliteratur, dass das da steht, stimmt's, Ihr Schlauheinis? Schnauze, mein Text. Leckt, ja leckt bitte nicht mich, leckt weiter Jochen und so weiter, denen scheint das nichts auszumachen, denen gelingt ja sogar, in ihrer Lockerkritischallesversteherpose inmitten lässiger arschgesichtiger Nebensatzwatschen, ganz ohne sich zu schämen oder ausnahmsweise mal sogar selbst kurz zu, Achtung, Eure Lieblingsverbkonstruktion!, zu hinterfragen, Niveau und Sichtweise drittklassiger Drecksboulevardmagazine zu atmen. [...]

Und so geht es weiter, zehn Mal so lang. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Oder ärgern, das Ding zuerst zu Ende gelesen, und jetzt auch noch abgetippt zu haben. Ehrlich, ich glaube, ich könnte keinen <a href=www.perlentaucher.de>Stuckrad-Barre zu Ende lesen. Mir würden während des Lesens einfach zu viele Antiselbstdarstellerpickel aufplatzen.

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Dienstag, 1. Juni 2004
1. Juni 2004 um 11:59:40 MESZh

. also, das sortiment wird jetzt schön langsam komplett: neben platten, büchern, möbeln und nahrung wird es auch dvds geben: eine kleine, feine selektion ausgefallener neuerscheinungen. auswahl und einkauf erledigt ein absoluter filmfreak, österreichs quentin tarantino: norman shetler von der besten videothek der welt (zufällig nur 300 Meter vom phil entfernt), der alphaville. na, das kann was werden...

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Freitag, 28. Mai 2004
28. Mai 2004 um 00:37:47 MESZh

.

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Dienstag, 25. Mai 2004
25. Mai 2004 um 13:00:57 MESZh

. ich habe ja in dem ganzen wirrwarr völlig vergessen nachzutragen, dass es die (mündliche) zusage für eine besondere spannende bestenliste gibt: der höchst geschätzte antville-nachbar, jumpcut-herausgeber und krimi-missionar* ekkehard knoerer wird die seiner ansicht nach essentiellsten mörderbücher aller zeiten zusammenstellen...

*edit: Und seit neuestem Initiator von zwei weiteren filmrelated blogs: Filmfilter ("Ein kleiner Film-Perlentaucher, oder auch ein kleines Film-Greencine.") und Newsblog ("mit Neuigkeiten zu Filmprojekten und DVD-Editionen, Charts und Kuriositäten aus der Welt des Films")

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25. Mai 2004 um 12:48:27 MESZh

design ist nicht alles

.

okay. er hat keine dockingstation. und kein scrollrad. aber: besserer sound, doppelt so guter akku, eine voll funktionsfähige fernbedienung, offenheit für mp3 und ogg, eingebautes radio und mikrofon und der preis (100 euro weniger als für den 20er ipod) wiegen das mehr als auf: mein <a href=www.irivergermany.com>iriver h120 wurde soeben <a href=www.amazon.de>versandt. gemeinsam mit diesen wunderkopfhörern, die auf den wunderbaren namen koss sporta pro hören:

yep.

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25. Mai 2004 um 11:46:03 MESZh

Servus, Franz Ferdinand

.

Ferdinand, Franz. Zum einen: Österreichischer Thronfolger, Attentatsopfer (1863-1914). Zum anderen: Vierköpfige Band aus Schottland, mögliche Thronfolger im derzeit vakanten Pop-Olymp (2003-????). Weitere Gemeinsamkeiten: keine. Namen sind Schall und Rauch, vor allem im Pop, und Franz Ferdi-nand heißen so, weil ihnen der ermordete Erzherzog bei der Namenssuche halt irgendwie, irgendwann, irgendwo unterkam und passte, so rein phonetisch.

Wie dem auch sei, nach dem sonntäglichen Konzert in der Arena zu Wien ist man versucht zu sagen: Franz Ferdinand sind die Thronfolger des Pop. Rund 2500 FM4-Hörer waren trotz britischen Herbstwetters in die Arena gepilgert, um die gehypeteste Band seit Oasis mit dem besten Debutalbum seit den Strokes live abzuchecken.

Was als Talentprobe geplant war, entwickelte sich zu einer Demonstration jener Macht, die zwei schrille Stimmen, zwei schnelle Gitarren, ein fettes Schlagzeug und ein pumpender Bass auf ein williges Publikum ausüben können. Franz Ferdinand zelebrierten ihr selbst betiteltes Debutalbum plus zwei B-Seiten, allesamt melodiös-treibende Hymnen, nach einer Stunde war alles vorbei, das war abzusehen. Was blieb, war die Vorfreude auf das nächste Album, die nächste Tour...Franz Ferdinand ist Geschichte, die Zukunft gehört Franz Ferdinand.

<a href=derstandard.at>standard <a href=www.diepresse.com>presse sn

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Freitag, 14. Mai 2004
14. Mai 2004 um 12:32:55 MESZh

. "Inzwischen war es völlig dunkel geworden. Plötzlich bekam Hoshino Lust, einen Kaffee zu trinken. Als er sich umschaute, entdeckte er, etwas von der Einkaufszeile zurückgesetzt, das Schild eines altmodischen Cafés, wie man es heutzutage nur noch selten findet. Er ging hinein, setzte sich in einen der gemütlichen, weichen Sessel und bestellte eine Tasse Kaffee. Aus den englischen, mit solidem Walnussholz verkleideten Lautsprechern ertönte Musik. Er war der einzige Gast. Der junge Mann ließ sich tief in den Sessel sinken. Zum ersten Mal seit langem konnte er sich einmal entspannen. In dem Café herrschte eine so heitere, ungezwungene Atmosphäre, dass er sich wohl und behaglich fühlte. In einer sehr stilvollen Tasse wurde ihm ein kräftiger, schmackhafter Kaffee serviert. Er schloss die Augen und lauschte ruhig atmend dem Einklang von Klavier und Streichern. Er hate bisher kaum klassische Musik gehört, aber aus irgendeinem Grund beruhigte sie ihn. Ließ ihn nach Innen schauen, könnte man vielleicht sagen. Während er sich mit geschlossenen Augen in dem weichen Sessel der Musik hingab, kamen ihm allerlei Gedanken, die sich hauptsächlich um sein eigenes Dasein drehten. Je mehr er darüber nachdachte, desto inhaltsleerer erschien ihm sein Leben. Es kam ihm bedeutungslos und überflüssig vor. Da bin ich zum Beispiel die ganze Zeit Feuer und Flamme für die Dragons gewesen, dachte er. Aber was für eine Bedeutung haben die eigentlich für mich? Werde ich vielleicht besser, wen die Chunichi Dragons über die Yomiuri Giants siegen? Nein. Also, wieso habe ich die bis jetzt angefeuert, als wären sie die Stellvertreter für mich? Nakata sagt von sich, er sei leer. Kann ja sein. Aber wie steht es denn mit mir? Nakata ist, wie er sagt, als Kind durch einen Unfall leer geworden. Aber ich hatte keinen Unfall. Wenn Nakata leer ist, bin ich dann, wenn ich's mir recht überlege, nicht noch leerer? Nakata hat zumindest etwas, das mich dazu gebracht hat, ihn nach Shikoku zu begleiten. Etwas Besonderes. Auch wenn ich eigentlich nicht genau weiß, was. Der junge Mann bestellte sich noch einen Kaffee. [...] Irgendwie habe ich das Gefühl, am richtigen Platz zu sein. Die Frage, was ich überhaupt bin, spielt für mich gar keine Rolle, wenn ich mit Nakata zusammen bin. Der vergleich ist vielleicht etwas übertrieben, aber irgendwie komme ich mir vor wie ein Jünger von Buddha der Jesus. So muss es gewesen sein, Buddha zu folgen. Dabei geht es nicht um komplizierte Dinge wie eine Lehre oder die Wahrheit, sondern um dieses Gefühl. Als ich klein war, hat mir mein Großvater manchmal von Buddhas Jüngern erzählt. Einer von ihnen hieß Myoga, ein ziemlich dämlicher Kerl, der sich nicht ein einziges einfaches Sutra merken konnte, sodass die anderen Jünger sich über ihn lustig machten. Eines Tages sagte Buddha Shakyamuni zu ihm: "He, Myoga, du bist ja nicht gerade der Klügste, also brauchst du kaine SUtren mehr zu lesen. Stattdessen setzt du dich in den Flur und putzt die Schuhe von den anderen." Myoga war ein unkomplizierter Mensch, und deshalb murrte er nicht: "Das soll wohl ein Witz sein, Shakyamuni. Du kannst mich mal", sondern putzte gehorsam zehn, zwanzig Jahre lang fleißig die Schuhe. Und eines Tages erlangte er - peng - mit einem Mal die Eeleuchtung und wurde einer der herausragendsten Jünger Shakyamunis. Dass Hoshino sich noch so gut an diese Geschichte erinnerte, lag wohl daran, dass er ein Leben, in dem einer zehn oder zwanzig Jahre Schuhe putzte, so beschissen gefunden und für den hinterletzten Quatsch gehalten hatte. Aber als er jetzt noch einmal darüber nachdachte, rührte diese Geschichte in seinem Herzen eine besondere Saite an. Das Leben ist so und so beschissen, dachte er. Als ich klein war, habe ich das nur noch nicht gewusst."

H. Murakami, Kafka am Strand, S. 438-441

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