chez del - hat star wars iii gesehen |
15. Dezember 2002 um 17:35:34 MEZh
del hatte folgendes mitzuteilen lichtwellen
zu meinem themenwochenende: die "love conquers all"-version von "brazil" ist ein aufschlussreicher schlechter witz. der chef des universal-filmstudios hat damals darauf bestanden, den ursprünglich 142-minütigen film radikal zu kürzen: auf 94 minuten. der grund: zu wenig mainstream, zu unverständlich, zu lang (nur 2 statt 3 vorstellungen pro abend), zu künstlerisch. der film, der in europa bereits in der originalversion zu sehen war, kam in den usa zunächst nicht ins kino. terry gilliam begann, statt gegen das system "kulturindustrie" gegen den vorsitzenden des studios sid sheinberg (bzw. shit seinberg)persönlich zu kämpfen. gilliam schaltete ganzseitige, an seinberg adressierte anzeigen in "variety" und begann eine schmutzkübelkampagne. doch der film kam erst in die kinos, als die los-angeles-filmkritiker den film zum besten des jahres wählten: dann wurde der druck zu groß bzw. versprach auch die originalversion mittlerweile gute einnahmen: der künstler hat gewonnen! leider waren die besucherzahlen dann doch nicht so berauschend. die studio-version ist also eine amüsante frechheit: man wollte eine klassische liebesgeschichte aus der überzogenen schilderung einer missglückten gesellschaft machen. mit happy end: während im original die heldin stirbt und der held mit lobotomisierten gehirn von einem glücklichen ende träumt, wird es in der love-conquers-all-version zur realität: das pärchen läßt sich glücklich am land nieder. weiters fehlen in der studioversion beinahe alle surrealen traumsequenzen (mit dem kampf gegen den betonsamurai, mit den mutierten menschenkindern) und einige running-gags und details, die den film schlussendlich so rund und beeindruckend machen. während der dokumentation wurde von studiovertretern natürlich die überlegung angestellt, dass der film nur deswegen so gut angekommen ist, weil er ein symbol wurde. die qualität des films wurde von den kritikern nicht mehr bewertet, es ging ums prinzip. dem muss ich entgegenhalten dass mich der film mit seinem ideenreichtum umgehauen hat, als ich ihn vor ein paar jahren zum ersten mal gesehen habe: all seine einrichtungen, einstellungen und musikalischen einspielungen sind ein traum, seine aussage packend. jetzt freilich liebe ich "brazil" umso mehr. und auch der "fisher king" erstrahlt jetzt in einem ganz anderen licht: war der film früher die wunderschöne (die walzerszene!), intelligente, witzige (der transvestit! das abendessen!!) und etwas lange darstellung einer lebenskrise mit sagenhaft kitschigem ende, dann ist es jetzt gilliams "love conquers all". man kann sich ihn richtig vorstellen, wie er sich sagte: ihr wollt einen liebesfilm? ich mache euch einen liebesfilm! ich zeige euch, wie liebe in meinen augen funktioniert! wirklich berührend. während der dokumentation zum kampf um "brazil" habe ich mehrmals an <a href=movies.yahoo.com target=_blank>andy kaufman gedacht: zu auffällig erscheint doch, dass gerade um diesen film, in dem es um die zerstörung eines individuums/ der liebe/ der kreativität durch die industrie/ den staat/ die gesetze geht, ein derartiger kampf ausbrach. eigentlich wäre es schön, wenn gilliam und sheinberg hinter den kulissen alles vereinbahrt hätten, a) um den film zu pushen und b) der gaudi wegen. who knows. who wants to know, anyway? ... Link 14. Dezember 2002 um 19:53:34 MEZh
del hatte folgendes mitzuteilen lichtwellen
There he goes. One of God's own prototypes ah, ich freue mich auf mein freies wochende - das ganz ihm gewidmet sein wird. auf dem persönlichen videoprogramm stehen:
... Link 14. Dezember 2002 um 18:06:21 MEZh
del hatte folgendes mitzuteilen lichtwellen
der herr der videokassette eine teilweise mhsame, teilweise ganz witzige liste unter dem motto "was w„re wenn andere regisseure den herrn der ringe verfilmt h„tten?" gibt's hier. bei michael haneke s„he es wohl so aus: die uruk-hai sind wohlstandsverwahrloste mentale dauerzapper. sie befallen die kleinen kinder vom land und ihren opa gandalf. sie spielen ein perverses spiel mit ihnen: wenn es ihnen gelingt, ein klavier ber den pass und durch den wald zu bringen, dann bleiben sie verschont. unterwegs bekommen sie m„chtige hilfe von verschiedenen soziopathen aller gesellschaftsschichten. gemeinsam berwinden sie ihre tiefsten abgrnde, triumphieren sie ber ihre inneren schweinehunde, l”sen sie mit bravour die unmenschlichsten konflikte. als es schon so aussieht, als br„chten sie den letzten turm zum umstrzen drckt sauron auf rewind. alles war nur eine einbildung und zwar die letzte: die helden werden abgemetzelt. ... Link 14. Dezember 2002 um 17:13:41 MEZh
del hatte folgendes mitzuteilen lichtwellen
zurckschrauben Vielleicht h„tte Tolkien zumindest mit Respekt konstatiert, dass Peter Jackson den Herrn der Ringe nicht verharmlost. Und dass er im mitunter klobigen Einsatz von trashigen B-Picture-Szenarios einer Rauheit und Ernsthaftigkeit nahe kommt, die Tolkien an alten Heldengedichten wie dem Beowulf so liebte. Immer war er dagegen, M„rchen und Sagen mit anderem Germpel auf den Dachb”den der modernen westlichen Welt verstauben zu lassen. Oder, noch schlimmer: Sie verharmlost und verstmmelt in die Kinderzimmer zu verbannen - im Gestus einer "Sentimentalit„t gegenber den Kindern, die mit dem Rckgang der Kinderzahlen zu wachsen scheint". also, <a href=derstandard.at target=_blank>das klingt ja gut; vor allem ist claus philipp oft zu trauen. ich muss sagen ich hab mich schon lange nicht mehr so auf einen film gefreut. und das ist immer schlecht. erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, erisehnichtsogut, ... ... Link 27. Juli 2002 um 12:20:17 MESZh
schaedelweh hatte folgendes mitzuteilen lichtwellen
gekoppelt: "Dass Wirklichkeitstreue zum Erfolg beim Publikum beiträgt, ist für Hollywood ein Gesetz. Dafür nehmen die Studios die Mehrkosten fürs Militär hin, die sich selbst bei teuersten Produktionen fast immer nur im einstelligen Millionenbereich bewegen. Doch das Pentagon erwartet eine Gegenleistung: das Recht auf Zensur. [...] Dabei nahm die Umdeutung des realen Ereignisses im Licht der patriotischen Gegenwart groteske Züge an. [...] Im Übrigen verfügt auch Präsident George W. Bush über ein ausgeprägtes Gespür für die Illusionsmacht Hollywoods und das Trostbedürfnis seiner Landsleute nach den Attentaten in New York und Washington. Um sicherzugehen, dass die Wünsche der Regierung den Filmemachern nicht verborgen bleiben, lud der Bush-Berater Karl Rove im November 2001 eine erlesene Schar von Regisseuren und Produzenten zum Gedankenaustausch über den Beitrag Hollywoods zum Krieg gegen die Terroristen." Der Spiegel: "Die Achse des Guten" ... Link 4. Juli 2002 um 12:51:13 MESZh
schaedelweh hatte folgendes mitzuteilen lichtwellen
vanilla avalon impressionen dvdoppel: vanilla sky und avalon. zum ersten: ein atmo-sphärisches, spann-endes und gruseliges männliches identitätsverwirrungsspiel im sog von "fight club", "the sixth sense" und "memento". eine heile reiche welt bricht zusammen. oder besser: sie stürzt ab. zwischen zwei frauen. eine davon ist die echte traumfrau. es kommt zum autounfall. kommt es zu einem mord? die straßen von new york sind höllisch menschenleer. am times square leuchtet nur der überlebensgroße basketballspieler. der psychoanalytiker, der aussieht wie gregory peck, weiß die namen seiner zwei töchter nicht. viele referenzen. der regisseur ist tatsächlich der junge aus almost famous. er liebt musik und weiß sie einzusetzen. der ganze film ist musik. wird aber nie zum "großen videoclip". tom cruise mit narbengesicht wirkt wie hugh grant ohne. tom cruise ist ideal besetzt. er steigert sich wie immer total in seine rolle hinein. ich finde ihn sympathisch. der januskopf: wirkt. am ende löst sich alles in melancholischem wohlgefallen auf, gibt es einen neubeginn, ein aufwachen. statt mementösem internem abspulen des films kann man sich nur fragen: musste es gar so eine utopische science-fiction werden? das ende hat vermutlich viele sympathien gekostet. ich liebe es dagegen. cameron diaz ist penelope cruz überlegen. zum zweiten: auf den japanisch-polnischen (real-)film bin ich dank einer lustmachenden besprechung von gHack gestossen. ein wunderschön aussehender film. eine cyber-opera. kaum dialoge. wirklich langsam. ordnung und sauberkeit einerseits, armut und einsamkeit andererseits. das spiel macht keinen spaß (mehr). das spiel lebt nach eigenen gesetzen. das höchste level wirkt gut. der weg dorthin ist kryptisch, mythisch und langweilig. aber schön. in diesem film raucht der sympathieträger! es ist eine sie. sie sieht aus wie die introvertierte variante von mia wallace. ich bin nicht so begeistert. aber zufrieden. vielleicht auch der falche film anch "vanilla sky". ... Link 29. Juni 2002 um 12:42:45 MESZh
schaedelweh hatte folgendes mitzuteilen lichtwellen
mannomann jay & silent bob haben nach "clerks", "chasing amy", "dogma" und dem video zu "because i got high" wirklich mehr versprochen als dieses nur ein paar mal zum schmunzeln anregende dumm-und-dümmer-sequel, bei dem der trailer besser ist als der film. ... Link |
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und du? du bist nicht wirklich dabei.
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Ein Neuigkeitenbrief aus der Gumpendorferstraße. Diesmal erstmals mit zwei Veranstaltungen an einem Wochenende noch dazu extralangen: Sa., 23. April, 12 - 24 Uhr: OFFENE MARATHONDOMINOLESUNG UNEIGENER TEXTE Anlässlich der derzeit laufenden UNESCO-Weltdekade der Alphabetisierung... by del (21.04.05, 13:21) phil neues 006
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heute die metallica-doku gekauft. in der metro.
. heute die metallica-doku gekauft. in der metro. by del (09.03.05, 01:28) .
Bier statt stilles Wasser, Alltags-Texte statt hermetischer Lyrik - das kam auch bei Leuten an, die bei Buchhandlungs-Lesungen vor Langeweile vom Klappstuhl kippten.
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Plötzlich ging man nicht mehr "zu einer Lesung",...
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