nein, das bin nicht ich nach meiner sponsion, das ist david hasselhoff, der mich nach meiner sponsion doubelt. das geschieht ihm auch recht: in "knight rider" ist er fast ständig gedoubelt worden, und zwar nicht nur bei derart gefährlichen nahkampfstunts. das beweist die unglaubliche knight-rider-sezierseite sprittwoch.

(von oj entdeckt)

Karin Resetarits wurde live in der ZiB1 "in die Privatwirtschaft" verabschiedet. Karin Resetarits hat vermutlich deshalb ein grauenhaftes, schwarzes T-Shirt mit einer Art Scherpe und dem Aufdruck "CU @ M A R X" zu ihrer Unfrisur getragen. Irgendwie dann doch lässig, Karin Resetarits.

Aaah, TV plus. Österreichs späte Antwort auf TV Klan aus Albanien.

"Ja die Fahrer plagen sich draußen auf der Strecke fighten um jede Zehntelsekunde und in den Boxen wird oft der ganze Vorsprung hergeschenkt. Aber schaun wir jetzt, wies Michael Schumacher gehen wird. Wir sind in Runde dreiundzwanzig. Voriges Jahr hat Schumacher in der fünfunzwanzigsten Runde gestoppt. Das zweite Mal dann neun Runden vor Schluss. Ui. Und da ist Feuer! Da ist Feuer! Feuer beim Einfüllstutzn! Um Gottes Willen. Sofort löschen. Und schaun Sie. Einer der dreiundzwanzig Männer, die bei Ferrari die Boxenstopps machen, hat sofort reagiert. [1,5 Sekunden Pause] Zwanzig komma vier für Michael Schumacher. [acht Zehntel] Also das war eine sehr sehr brenzlige, eine sehr gefährliche Situation. Wir alle denken, wenn wir solche Bilder sehen, immer wieder an das Boxenfeuer von Jos Verstappen Neunzehnhundert Vierundneunzig auf dem Hockenheimring er war damals ja Teamkollege von Michael Schumacher. Nur der, der Grund damals für das Feuer war ein völlig anderer. Damals hatte der Teamchef ah das Ventil einfach ah entfernt. Um schneller tanken zu können, um eine halbe [drei Zehntel] Sekunde schneller, und das hat ah man mit einem fürchterlichen Feuer bezahlt durch ein Wunder ist Jos Verstappen damalspraktisch unversehrt geblieben. Man hat den Filter einfach weggenommen. Und ah dieser Sicherheitsschutz war dann plötzlich weg. Jetzt ist also [eine Sekunde] jeder Fahrer [fünf Zehntel] mit Ausnahme von Alonso schon einmal an der Box gewesen und die Führung im Graubri übergegangen auf. Kimi Raikkönen.

nach zehn der 24 stunden bin ich noch nicht recht davon überzeugt. eigentlich: nach knapp sieben stunden, denn eine folge dauert nur mit werbung 60 minuten, ohne werbung ist sie nach 40 minuten vorbei. auf dvd springt die zeit deshalb einfach vier mal pro sendung fünf minuten nach vorne; das stört das gefühl für echtzeit. für die deluxe-edition erbitte ich mir deshalb bitte unkommentierte impressionen von los angeles; dem sonnenaufgang wird ohnehin zu wenig aufmerkamkeit geschenkt. die grundidee ist jedenfalls eine spannende: auf senator palmer soll am tag der vorwahlen ein anschlag verübt werden. special-agent bauer wird um mitternacht auf den fall angesetzt. kurz danach verschwindet bauers tochter. bauers ehefrau macht sich auf der suche nach ihr. zwischen diesen vier hauptsträngen pendelt sich die geschichte. das gefühl für gleichzeitig stellt sich relativ rasch ein. den überblick erleichtern immer wieder split-screen-passagen, hauptsächlich bei telefonaten. abgesehen davon ist 24 relativ unspektakulär inszeniert: auf billige visuelle, musikalische oder dramaturgische effekte wird jedenfalls verzichtet; mit billigen emotionalen effekten wird dafür nicht gegeizt: pro folge wird mindestens einmal der zusammenhalt der familie beschworen. die bauers sind der gegenentwurf zu den sopranos, die la-variante. man ist zwar zerrüttet und macht sich was vor, das aber mit sonnenschein im gesicht und liebe im herzen. die bauers halten also zusammen, und je mehr geschieht, je mehr sie sich brauchen und vertrauen müssen, desto stärker werden ihre familienbande. ähnliches gilt auch für bauers team - auch so eine kleine eingeschworene familie mit schwarzen schafen - sowie für familie palmer: damit david der erste schwarze präsident im weißen haus wird und der sohn nicht wegen mord ins gefängnis muss werden allerlei hebel in bewegung gesetzt, um die familie zu schützen. nur die terroristen sind nicht eng miteinander: die machen das ja nur fürs geld. wenn 24 nicht in 24 stunden, sondern 24 tagen abgehandelt werden würde, dann wäre es nur halb so aufsehen erregend. die simultanität der ereignisse mag prickelnd machen, aber der ganz große wurf ist die serie nicht - noch nicht es fehlen ja noch 14 mal 40 minuten vom tag der vorwahlen in kalifornien.

Die etwas ungustiöse Ausstrahlung von Independence Day auf Pro Sieben erinnert mich an den 14. Jänner 2002 (damals noch citizen of outloggistan):

"Frieden ist nicht die Abwesenheit von Konflikt, sondern die Anwesenheit von Gerechtigkeit!" sprach der amerikanische Präsident, Bush, ah, ich meine: Ford. Dann nahm er eine Maschinenpistole und schoss einen von den miesen Russen, die ihn und mit ihm seine Familie in seiner "Air Force One" entführten, wie es sich für einen Vietnam-Veteran gehört kaltblütig und treffsicher in die Atmosphäre. Gut gemacht, Petersen, keine Frage. Schnell rüber zu Pro 7.

Dort sagte der amerikanische Präsident Bill Cli, ah, Pullman, gerade "Wir werden nicht ohne Kampf untergehen! Heute feiern wir unseren INDEPENDENCE DAY!" Dann stieg er, der ehemalige Kampfflieger, in eine F-16 und schoss die miesen Aliens aus unserer Atmosphäre. Gut gemacht, Emmerich, keine Frage. Etwa zur selben Zeit hat sich George Bush, ah, Junior, kriegsunerfahren, angesichts eines nervenzerreibenden Footballmatches an einer Brezel verkutzt und das Bewusstsein verloren, und wir sehen: Hollywood verkauft uns doch nur Märchen.

"Vermutlich träumt jeder Kriegsberichterstatter (und jeder breaking news-Zuschauer) davon, aus sicherer Distanz eine Szene sehen zu können, wie sie Albrecht Altdorfers Gemälde "Die Alexanderschlacht" zeigt: Wimmelnde Kämpfer schlagen aufeinander, werfen sich ins Zentrum des Bildes und in die Mitte der Welt. Das Schlachtfeld aber, das die Sender erfassen, ist leer; stattdessen sehen wir überfüllte Ränder, an denen sich Haudegen aus dem militärischen und Veteranen aus dem journalistischen Lager, Computeranimateure, Ex-Starfighter-Piloten und Friedbert Pflüger versammelt haben, die sich animiert über das war theater beugen. Das TV-Studio wird zum Kartenraum, schwungvolle Pfeile und Kringel gehen über die irakische Wüste hin, umringeln Millionenstädte mit Magnetstift. Früher haben mit diesen Stiften Frank Elstners Montagsmaler Rätselbilder gestrichelt..."

Nochmal zu Krieg im Fernsehen in der Zeit.