heutiges dvd-vorabendprogramm: "me, myself & irene". bis dato ignoriert, typischer fall von glaubensgeschenk an kritiker: dieser film sei pupertärer schwachsinn, viel schwachsinniger als dieser film, man solle sich das geld sparen, lautete in etwa die professionelle quintessenz.

manchmal tut schwachsinn herrlich gut.

nachdem ich mir mittwochs diesen, den aktuellen film der beiden in diesem wunderbaren kino angesehen und bestimmt fünf mal herzhaft laut gelacht habe, was nicht so oft passiert, also, naja, videothek. dort ist mir auch wieder eingefallen, warum ich mich "me, myself & irene" bisher - abseits der verrisse - nicht ausgesetzt habe: auf dem cover sieht er so unsympathisch aus! da hab' ich mir gedacht: das möchte ich nicht 90 minuten lang sehen. tja, so einer bin ich. und das, obwohl ich jim carrey für seine leistung in diesem film und vor allem in diesem film jeweils den oscar gewünscht hätte und ernsthaft am sinn dieser preisverleihung gezweifelt habe, nachdem meine wünsche nicht einmal einmal erfüllt wurden (1999 gewann er; 2000 er; beide natürlich auch zu recht). ich weigere mich übrigens, dieses desinteresse an carrey aufgrund seines aussehens bzw. seiner rolle zu hinterfragen.

wo war ich? ach ja. also obwohl ich mich jim-carrey-affin bezeichnen könnte habe ich mir "me, myself & irene" nicht angesehen, weil wie gesagt, und zwar bis heute.

und wieder habe ich gezählte vier mal lauthals auflachen müssen, was ja ein gutes zeichen für komik ist, wenn der lachende alleine ist. zumindest gilt das für mich. eine (tpische farrelly-)szene sei besonders hervorzuheben, ohne sie zu verraten, deshalb nur so viel: post-koitales pinkeln hat man noch nie so gesehen, und wird man auch nie wieder; das war fast so lustig wie sein sperma in ihrem haar (off topic: 785 veröffentlichte thumbs für einen film ist wohl rekord, oder??? wahnsinn). das slapstickduell carrey vs. carrey ist zudem bewundernswert. die drei filmsöhne carreys, ihre herkunft, sprache und intelligenz sind typisch farelly'scher uncorrectness-humor, also großartig, selbstverständlich am treffendsten auf englisch.

"me, myself & irene" ist summa summarum nicht der umwerfendste farrelly oder carrey-film, dafür wiederholen sich zuviele der vergleichsweise wenigen pointen, doch gesehen sollte man ihn als anhänger derjenigen schon, und zwar ein mal, am besten an einem tag, an dem alle so widerlich taktvoll waren; das genügt, wie dieser farrelly-film: der wird einfach von mal zu mal unlustiger, lähmender, schwachsinniger.

p.s.: offenbar haben die farrelly-brüder im vorjahr zwei filme gemacht. neben "shallow hal" auch diesen hier. trotz eindeutig besserer kritiken als zu "me, myself & irene" scheint der film - halb zeichentrick, halb real über einen killer-virus im körper von bill murray - beim amerikanischen publikum nicht gut angekommen zu sein; deshalb steht uns/mir eine dvd-premiere im april ins haus.