ich pfeiffe den spanischen beitrag!

das ist gleichzeitig der, den man hier am öftesten gehört hat. die meisten journalisten kommen aus spanien: 150. sie sind hier, weil sie davon ausgehen, dass ihre rosa gewinnt. rosa gilt als spaniens "aschenbrödel" des 21. jahrhunderts, weil sie bis zu ihrem 20. lebensjahr zu hause geputzt und ihren körper auf 120 kilo aufgeblasen hat. dann ging sie hinaus in die weite welt, landete bei "operacion triumfo", einer art "popostar". sie magerte "mit eisernem willen" 29 kilo ab und ist jetzt hier, um zu gewinnen. mit "europe's living a celebration", einem typischen eurovisionshymnerl.

nachtrag: "popostar" bleibt.

sind gefragt und finden sich auf der homepage des slowenischen fernsehens: hier (die untersten zehn sind von mir). und wehe es unterstellt mir jemand finanzielles interesse: ich bin eine non-profit-person, der präsident des slowenischen fanclubs und fernsehsendermitarbeiter mit der grätze rund um das linke ohr wollte sie so gerne haben. aber ich glaube er glaubt ich will ein honorar, darum geht er mir von bild zu bild mehr aus dem weg.

in 42 minuten beginnt hier die erste vollkostümierte durchlauf-probe. nach vier tagen einzelproben wirds also schön langsam ernst. das ortegachen ist natürlich gesund und munter. in summe könnte ich mir vier mal den songcontest geben: heute und morgen jeweils zwei mal.

ahnung warum, aber ich summe heute schon den ganzen tag "do you believe in love after love" von cher. kann mich nicht erinnern, diesen eurotrash aus den usa heute oder sonstwann hier gehört zu haben. hmmm...so weit ist es also schon.

offenbar hier niemanden beschäftigt ist die möglichkeit, dass der song contest terroristisch attakiert werden könnte. also, wäre ich tatkräftiger terrorist würde ich am samstag hier eine bombe platzen lassen. die sicherheitsmassnahmen würden das bestimmt nicht sehr schwer machen.

gestern, trotz migräne, episode ii zum zweiten mal gesehen, genau eine woche nach new york, in einem tallinner kinopalast namens "coca cola plaza" auf englich mit estischen UND russischen untertitel. hat mich an meine erste bekanntschaft mit episode i erinnert: in einem uraltkino auf borneo mit malaysischen UND indonesischen untertiteln. nach der ersten anschauung war ich ja wieder ziemlich sauer auf george lucas und alle beteiligten: was für ein langweiliger, unlogischer, fantasieloser, verräterischer spiel-film. das gilt noch immer, aber gestern hat mir das besser gefallen. vermutlich, weil bei aller rund um diese musikalische klonattacke hier herrschender oberflächlichkeit die gezeigten gefühle von ani, amidalia, obi-wan und boba ehrlich wirken. apropos boba: das ist einer dieser mythenzerstörungen, die mich schon bei episode i masslos geärgert haben. aber es ist bei weitem nicht so schlimm wie damals, als "die macht" physikalisch erklärt wurde. das trifft es wohl: episode ii ist bei weitem nicht so schlimm wie episode i. ich würde gerne wissen, ob sich meine zehn estischen mitschauer auch derartiges überlegt haben. wohl kaum, verknüpfen sie wohl kaum relevante kindheitserinnerungen mit dem starwars-universum. seltsam waren die momente, in denen die werte oder mechanismen der demokratie gehuldigt oder kritisiert wurden.

ich finde es im grunde äusserst verwunderlich und grossartig von mir, dass ich auch nach fünf tagen hölle noch immer nicht zuflucht beim nikotin gesucht habe. dafür wurden meine fingernägel weggekaut (ausnahme: der linke daumen. der linke daumen ist heilig) und die haut rund um viele nagelbette weggerissen.