der urban monstrosity sound der sofa surfers: da ist alles zubetoniert, verstahlt, metallisiert. da pulsiert nicht mehr das leben, sondern die stadt und in ihr das leben. da flackert es ununterbrochen: schwarz und weiß, zwei leinwände. da gibt es keine begegnung mehr, keine encounters: man fährt aneinander vorbei, im straßennetz oder im verkehrssystem. alles anonym. dann trifft man auf ghost dogs, die erzählen dir in ihrer sprache, wie es aussieht: show me your identification card and show me your way of life. es pumpt weiter. du verlierst dich, vor und zurück. spinning around. dicht. nicht ganz dicht. * natürlich: die klischeehafteste musik überhaupt. ein derart auffälliger gegenpol zur österreichischen "tradition", dass die ss unfreiwillig komisch wären in ihrer unnahbaren bladerunnerästhetikinszenierung, wäre ihre musik nicht so dicht, so cool, so rough und tough und dancy. sie sind neben dj ötzi österreichs erfolgreichster musikexport. darauf kann man mindestens so stolz sein wie auf dj ötzi. im ernst.
*
sofa surfers soundsystem: die wahrscheinlich unmotivierteste musik. die wall of sounds kommen irgendwoher, verlieren sich in schleifen und basslines und rhythmus und metallklicken/klirren/kratzen und wortkaskaden und gehen irgendwohin. wies halt so ist. wies in wien halt so ist./?

habe die erste summerswap-cd bekommen ... und meine gebete an den cdbrennergott wurden erhört: sie kam tatsächlich aus salzburg von daswohnzimmer! nachdem die playlist [mit einigen bis dato unbekannten, aber, wie sich nun herausstellte, feinen sachen ausgestattet, z.b. de-phazz feat. pat appleton und moodorama]und das layout dieser "free your mind fly away cd" große lust machten ist sie in momentum stimmungsmacher für das sofasurfers-konzert. aloha, daswohnzimmer, der sommer darf kommen.

akkordeonspielender junger österreicher südlicher herkunft (mit dem rücken zur kamera) durchstreift mit zwei freunden wiener ubahnen und macht gutes geld mit seiner geschäftsidee. sounds nice und ist auf jeden fall besser anzusehen als die immer öfter anzutreffenden ubahnbildschirme: sich angesichts der drei aufpudelnde oder kopfschüttelnde oder ohrenzuhaltende ausländerfeinde empfinde ich - hmmm - motivierender als zombig in bildschirme starrende mitmenschen.

juhu.

trotz frühjahrsmüdigkeit karten gekauft für die sofasurfers...spielen mittwochs im wuk, wird wohl gut werden und körperlich aufmunternd.

tags darauf (am freitag) lass ich mich dann übrigens runterziehen: lambchop spielen in der szene wien. wie man hört hat sich die band ausgebeten, stühle aufzustellen: s wird ein sitzkonzert werden... damit sich die "emotional......................................................................ly challenged" ganz auf die musik konzentrieren können. und ich mitten drin!

und wenn wir schon bei konzerten sind raffe ich mich zu zwei weiteren vorschauen auf: am 25.4 werd ich mir attwenger im flex geben, und am 19. juli werd ich nach [Macro not allowed in sandbox: zum]

so entstehen legenden: ryan adams [von mir warum auch immer ignorierter southern--rockhype] hat angeblich das komplette album der strokes [von mir gemochter junkie-rockhype] auf seiner bei ihm zuhause herumstehenden vierspuraufnehmemaschine nachgespielt - als blues. derzeit ist noch nicht an eine veröffentlichung gedacht - berichtet der spiegel.

musik, natürlich. oder der kauf derselben:

heute, im rave-up:

folgende lps:

sigur ros - Ágætis_byrjun

lee perry - open_the_gate

american analog set - know_by_heart

folgende cds:

attwenger - sun.

lambchop - is_a_woman

hab ich eine freude. hab ich?

ad attwenger: "nationale idiotn: bitte saz so guad und stöts eich in a schwimmbod aufn bodn und pinklts bis zum hois eich olle gegnseitig au und daun tauchts nu amoi unta und daun nemz an schluck davau und spukz eich au damit solaung bis dass eich schlecht is von der kacke - und wählen sie die nummer neben ihrer landesflagge" (kaklakariada)

ad attwenger 2: "es ged scho es gedscho wieder es ged scho es gedscho wieder es ged scho gedscho gedscho wieda weida" (gedscho)

Strokes, the: fünfköpfige Nachwuchs-Band aus New York; produzierten mit ihrem Debütalbum "Is This It?" eine der heißesten Platten des Jahres 2001; stehen mit ihrer mitreißend unbombastischen Rock-Musik in der Tradition alternativer Ikonen der vergangenen Jahrzehnte wie Velvet Underground und deren Sänger Lou Reed, die Ramones oder Iggy Pop; wurden von manch Übermütigen als "Retter des Rock", von manch Überkritischen als "Marketing-Gag" bezeichnet; haben einen zwiespältigen Ruf als Live-Band, da sie immer nur knappe 50 Minuten auftreten und lediglich die elf Lieder des Debütalbums spielen, unverändert, nur in veränderter Reihenfolge (als hätte man "shuffle" am CD-Player gedrückt, Anm.); erwecken bei ihren Auftritten schnell den Eindruck, desinteressiert zu sein; waren am Samstag in der Wiener Pepsi Music Hall. Nachfolgend das Resümee unseres Korrespondenten: Ja, ja, das Konzert war objektiv nicht das Beste. Aber ist mir egal. Genauso ist mir egal, was die anderen sagen, von wegen abgekupfert und so. Ich sage: Danke, dass heutzutage noch so eine Musik produziert wird, und danke, dass so eine Musik so ein großes Publikum findet, und danke, dass man diese Musik zumindest 50 Minuten laut und deutlich hören konnte! Is this It? Ja, ich denke schon.