chez del - hat star wars iii gesehen
25. Juni 2003 um 23:51:26 MESZh

in der nähe des praterstadions happelstadions zu wohnen hat einen großen vorteil: man kann spontan hinfahren und einen verzweifelten schwarzmarkthändler auf 15 euro für eine springsteen-stehplatzkarte runterhandeln. zunächst hat er 50 verlangt, und das, obwohl das konzert schon eine stunde gedauert hat. mich hat das ungut an gestern abend erinnert, als ich erfolglos versucht habe, zwei massive attack karten loszuwerden. damn.

wurscht. mein letztes stadionkonzert war jedenfalls <a href=images.google.at>michael jackson, 1988, im linzer stadion. und ich gebe zu: ich war scharf darauf, wieder einmal 50000 menschen klatschen und singen zu hören, und volle ränge, die nach der geste eines rockstars aufhüpfen. ja, massenszenen machen mich prickelnd. die rückkehr der jedi ritter, das lichtermeer, die superbowl, hero, queen live im wembley-stadion,... ich schau mir auch fußball eigentlich hauptsächlich wegen der stimmung an, deshab auch: einmal im westfalenstadion bei der borussia dabeisein, bitte! wie nennt man das? massenfetischismus?

springsteen war in dieser hinsicht jedenfalls nicht schlecht. die ränge waren ziemlich voll, und das publikum war rhythmisch nicht untalentiert. in dem moment, als ich den abgedeckten rasen betrat, stellte der chef gerade in gospelmanier seine manschaft vor. dazu bat er kurz, allesamt aufzustehen, und weil es sich gehört/weil es lustig ist geschah das auch so gut wie. der gospel, von publikumsfavorit clarence clemons am saxophon gepusht, war so mitreißend, dass ich auch gleich mitgeklats...aber nur kurz. schauen war lustiger: ein riesenstadion, zwei riesenleinwände, eine riesenbühne mit acht oder neun winzigen figuren. die zwei riesenleinwände haben eigentlich fast nur das gesicht des alten bruce gezeigt. wenn er sich anstrengt schaut er mittlerweile aus wie eine mischung aus dem vater von wolverine und gargamel, und seine haare sind eindeutig gefärbt. aber für einen mann über 50 (?) nicht schlecht. schreien kann er dafür noch immer wie ein junger. damit gibt er dem fetten soundbrei seiner band noch immer ein wenig kontur. die musik, mit sax, orgel, violine und drei gitarren, ist mir eindeutig zu breit, also wirklich. die leidauswahl liedauswahl war mutig, die meisten hymnen von früher fehlten, dafür wurde viel vom wtc-verarbeitungsalbum "the rising" gespielt. selbst bei diesen liedern hat max weinberg meist dreingehämmert, als gelte es, ganz amerika zusammenzutrommeln. na, das publikum - hauptsächlich paare (mann frau bzw. mann-mann) - ist also wenig zum singen gekommen, eher nur zum klatschen und winken. erst beim 40-minütigen zugabenteil gabs "born to run", "bobby jean", "glory days" und, als abschluss, "dancer in the dark". endlich: grölende chöre!

fazit: am besten war totzdem steve van zandt. gerne hätte ich ihn gefragt, was ihm mehr spaß macht: bruce springsteens oder tony sopranos treue seele zu spielen.

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25. Juni 2003 um 00:10:19 MESZh

2nd window

man könnte das aber auch so sehen: massive attack bieten nicht mehr als eine langweilig pumpende revueshow mit wechselnd auftretenden stimmen und der immer selben songstruktur. ja, die neuen sachen sind tatsächlich nicht mit den alten vergleichbar. der daten-overflow auf der leinwand war auch eher platt, billig und effektheischend; schuld daran ist natürlich matrix reloaded. es war heute in der libro music hall pepsi music hall spark7.com-halle (verstehe, wer will, warum das konzert nicht in der arena ausgetragen wurde) aber auch dreimal so heiß und voll wie vor eineinhalb monaten in der linzer sporthalle intersport-arena. der sound war zwar besser, aber genau dadurch auch künstlicher.

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2. Juni 2003 um 13:23:20 MESZh

<a href=derstandard.at>Jack White = Peter Gunn.

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22. Mai 2003 um 13:28:29 MESZh

Das Moloko-Konzert gestern im Wuk war auch keine Offenbarung. Es war beileibe nicht schlecht, aber richtig gut war es auch nicht. Vielleicht liegt das daran, dass ich nie eine wirkliche Beziehung zu der Band gehabt habe: Die Alben haben mich immer kalt gelassen. Also warum sollte ich gerade live ein anderes Gefühl bekommen? Andererseits: Warum nicht? Sind nicht genau dazu Konzerte da: Ein anderes, intensiveres Gefühl für, von und durch Musik zu bekommen? Der Auftritt hatte jedenfalls einige Längen und Hänger. "The Only Ones" wirkte - nach dem funky "The Time is Now" - wie eine Schlaftablette von Belinda Carlyle. Oft haben die Lieder auch allzu beliebig gewirkt - nach fünf, sechs Minuten gefälliger Rhythmen wars dann halt aus. Und Roisin Murphy konnte der Musik nie ihren Stempel aufdrücken wie von CD gewohnt. Ob ihr dazu Durchsetzungsvermögen oder ein guter Soundtechniker fehlt weiß ich nicht. Bemüht hat sie sich jedenfalls, das kann man ihr nicht absprechen, vor allem körperlich: Die Gute ist eine super Go-Go-Tänzerin: gleichzeitig bitchy und glamerous, eine Mischung aus Madonna von vor zehn Jahren mit zehn Kilo mehr, Marianne Faithfull und Joan Collins, nur mit etwas weniger Austtrahlung als die drei, wie soll ich sagen: etwas plump? Na, das ist ungerecht. Aber trifft meine Empfindung ganz gut. Ihre fünf "Boys" waren überraschend zurückhaltend - wenn man, wie ich, durch die CDs eine extravagante, ausgeflippte, pervers angehauchte Vorstellung von Moloko hat: Bass, Gitarre, Synthies und Schlagzeug wurden relativ unspektakulär. Nur Keyboarder Eddie, mit seiner Melone ein kleiner Urenkel von Charlie Chaplin, hat lustige grimassen geschnitten und ist einmal sogar auf eine seienr acht Tastaturen gehüpft, so auf Jerry Lee Lewis. Ansonsten hat er nur sehr lässig geraucht. Ich bin sicher die meisten haben gedacht, Eddie sei die zweite offizielle Moloko-Hälfte, weil er doch ziemlich im Vordergrund war und mit Roisin heiße Blicke und ein paar Strophen geteilt hat. Doch der wahre Moloko-Producer Marc Brydon war am Bass und dabei ziemlich unauffällig. Die fünf spielten jedenfalls gefällig und oft funky, es gab ein paar spektakuläre, rhythmisch abgehakte Molokomomente, aber dann wieder uferten manche Songs eben in Richtung Beliebigkeit und Langeweile aus. Oft haben sie es auch einfach nicht geschafft, den Breitwandsound der CDs zu generieren, aber das ist ja oft so. Im Idealfall wird das ausgeglichen durch Spielfreude, Variantenreichtum, Virtuosität - an diesem Abend aber leider nicht oft. In die Beine ist das natürlich trotzdem gegangen, denn die Rhythmen sind ja nicht schlecht. Aber nach 5, 6 Minuten denkt man nicht mehr daran, dass es aufhören könnte, dass es nur ein lied ist. man wünscht sich, dass die Lieder in einander übergehen, Roisin Murphy weiter tanzen und ihre Stimme von Band kommen möge.

Aber die Zugaben, die waren super: Das Quasi-Portishead-Stück vom neuen Album, "(It's all) Over and Over" und der zehnminütige Live-Remix von "Singd it back": So machts Sinn!

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19. Mai 2003 um 19:20:43 MESZh
and you've been so busy lately that you haven't found the time to open up your mind and watch the world spinning gently out of time

[rubrik schönster refrain des jahres]

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19. Mai 2003 um 14:45:32 MESZh

ich glaube, das wird heute eher lasch werden. am gespanntesten bin ich darauf, wie sie sich präsentieren. es kommt immer auf die form an, bei dieser art musik. moloko am mittwoch reißt mich schon eher vom hocker, so rein aus vorfreude.

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14. Mai 2003 um 16:36:10 MESZh

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