jetzt wird es sicher wieder heißen: wie im film.

zum ersten mal in österreich bei starbucks. im neuen zweistöckigen auf der mariahilfer straße. man muss den feind ja kennen. es ist kaum etwas los, kein vergleich zu new york, die beiden starbeitnehmer hinter der theke langweilen sich und haben zeit, über das angebot aufzuklären. ich trinke - hähä - keinen kaffee, sondern einen "iced chai tea latte" oder so ähnlich. eine geheime "zauberformel. sieht aus wie kaffee, ist aber tee mit milch und zimtgeschmack und eiswürfel. 3 euro 50. in den sofas lungert es sich gut, mit blick auf die im regen vorbei rennenden nicht-starbucks-kunden. die meisten schauen miesmutig herein, daran ist wohl nicht nur der sommerregen schuld: vor meinem eintritt bin ich zehn minuten davor gestanden, unsicher und abwartend. in der zeit haben bestimmt mehr passanten über die kette geschimpft, als zur selben zeit in dieser filiale zu gast waren. tenor, quasi: der hat nichts bei uns in wien verloren, dadada, im epizentrum der kaffeehauskultur, wo sich doch innerhalb des gürtels mehr kaffeehäuser tummeln als entlang der gesamten ostküste. also, super sofa. die wichtigsten österreichischen tageszeitungen. ein amerikanisches pärchen jenseits des besten alters, vermutlich mariott-gewohnte, schweigen sich gemütlich an, atmen die rauchfreie luft ("liebe gäste: das ist besser für das aroma des kaffees!"), blättern in usa today, fühlen sich ganz daheim. hinter mir wird ein junger mann geprüft. "so, jetzt sagen sie mir bitte noch, was ein grande macchiato fatfree ist und wie sie den konkret zubereiten". die managerin wirkt etwas verhärmt und unentspannt. der nervöse prüfling vergisst einen handgriff, sie lässt ihn in der luft zappeln. ich weiß nicht was sie sagt, sie flüstert oder zischt, dann stehen beide auf. ich hole mir einen mini-pappbecher wasser. ich habe das gute gefühl, dass starbucks es hier schwer haben wird. ich trinke aus, bin gut gelaunt, bereit zu gehen und nicht wirklich assimiliertt. beim weg nach draußen sehe ich, dass der prüfling hinter der theke steht und neugierig-skeptische wiener aufklärt. offenbar hat er es geschafft. vielleicht hat es sich aber auch nur um die wöchentliche zwischenprüfung gehandelt. wer weiß.

videodrome 1981

videodrome 2001

videodrome 2002

zu diesem thema:

"Am Sonntag ist WM-Finale - mit geteilten Sympathien. Zieht man die Einwohner Deutschlands von der Weltbevölkerung ab, kommt man auf die Zahl jener, die sich freuen, wenn Brasilien Weltmeister wird. Oder anders formuliert: Kaum einer vergönnt den Deutschen den Titel so sehr wie . . . Verzeihung, jetzt fällt uns gerade kein Name ein.

Warum schaffen wir es einfach nicht, zu den Deutschen zu helfen? Was macht diese Mannschaft so beeindruckend unsympathisch? Hier ein paar Antworten. 1.) Schlechte Verlierer sind entgegen der landläufigen Meinung nicht jene, die es trotz großer Routine schlecht können (wie z.B. die Österreicher), sondern jene, die es aus Prinzip nicht tun. - Die Deutschen. 2.) Noch unerträglicher als schlechte Verlierer sind zu gute Sieger. - Die Deutschen. Für sie ist eine Niederlage eine Naturkatastrophe und ein Sieg eine glimpflich verlaufene Niederlage. 3.) Schießt ein Deutscher ein entscheidendes Tor, so ist er traurig oder wütend. Traurig, weil es früher oder schöner erzielt werden hätte können. Wütend auf diejenigen, die es ihm nicht zutrauten oder vergönnten. 4.) Sind Deutsche erfolgreich, dann sind sie, was sie gelernt haben. Warum sollen sie sich darüber freuen?" (<a href=www.amazon.de target=_blank>Daniel Glattauer, copypasted from here)

<a href=images.google.com target=_blank > definitiv.

der todessprung. i'd never do it. d. did. congratulations!(?)

<a href="girlscamp.antville.org"target="_blank">