chez del - hat star wars iii gesehen |
Montag, 4. März 2002
4. März 2002 um 18:05:07 MEZh
schaedelweh hatte folgendes mitzuteilen abschluss
sartres welt, teil 3 nachfolgend ein paar - un- bzw. kaum kommentierte - zitate (deren auswahl jedoch nicht bedeutungslos ist!) von sartre und seinem interpreten, walter biemel, die ich mir zum besseren verständnis notiert habe. biemels distanziert-faszinierte monographie gehört übrigens zum besten, was ich auf diesem gebiet bisher lesen durfte, was zugegeben nicht sehr umfangreich ist."Lesen ist gelenktes Schaffen" --> Sartre, Was ist Literatur (diplomarbeit! konstruktivismus! semiotik!)Die größte Schuld, die ein Mensch begehen kann, ist: sich selbst verleugnen: "Was unsere Tat ist, das hängt davon ab, was wir aus ihr machen, wie wir zu ihr stehen, wie wir sie in unser Leben eingliedern oder nicht. Wer seine Taten durch die Anderen deuten läßt, die Anderen ihren Sinn herausstellen läßt, der verleugnet nicht nur die Tat, sondern auch sein eigenes Leben, denn sein Leben: das sind ja die Taten" -->Biemel, S. 38"Nur durch eine bestimmte Entscheidung, die zu einer bestimmten Tat führt, wird das Leben zu dem unsrigen [...] Durch [engagierte, bewusste] Taten und Entscheidungen beginnt man erst als ICH, als EInzelner, zu existieren.[...] So lange ich keinen selbstgewählten Weg habe, bin ich nicht frei - bin ich strenggenommen gar nicht" -->Biemel, S. 41"Freiheit bedeutet nicht, eine möglichst große Reihe von Möglichkeiten sich offen zu halten, sondern Freiheit besagt für Sartre, Sich-Entscheiden können, im Bewusstsein, dass diese Entscheidung meine ist, dass ich mich mit ihr identifiziere." --> Biemel, S. 42"Der Blick der Anderen: [...] Das Unglückliche ist, dass ich mein Ich bloß durch den Anderen gewinne, und zwar im Ertappt-werden, im Überrascht-werden. Das führt uns wieder zum Moment des Ausgeliefertseins".-->?"Durch das Angeblickt-werden verliert man seine Transzendenz [das einmalige Vermögen des Menschen, sich auf Möglichkeiten zu entwerfen, Möglichkeiten zu wählen, sich zu verwirklichen. im Gegensatz zur "Faktizität", Anm.], man wird festgelegt [schubladisiert, einsortiert]. Der Andere ist darin frei, mich zu beurteilen. Dadurch werde ich für Sartre versklavt, von einer anderen Freiheit als der meinen abhängig...preisgegeben...ausgeliefert...hilflos. Das sich-selbst-kennen bedarf jedoch der Anderen: Dazu muss man Objelt werden und dazu benötigt es den Umweg über die Anderen, die Bilder zurückwerfen". -->Biemel. [Die Befreiung aus der Sklaverei erfolgt, indem ich mir meiner Spontaneität und Freiheit bewusst werde, laut Sartre, Anm.]"Zur Unaufrichtigkeit:[...]Sobald das, was der andere von mir hält, mir unangenehm ist, kann ich seinem Urteil mein Urteil [von mir selbst] gegenüber stellen und so tun, als ob seines notwendig nur die Oberfläche kennen und beurteilen könnte. Umgekehrt kann ich aber auch, wenn ich selbst mit mir unzufrieden bin, mich selbst in das Urteil des Anderen flüchten, das mir dann vorteilhaft ist. Der mit sich selbst Unzufriedene sucht deshalb krampfhaft nach Wiederhall bei den Anderen, bei der Öffentlichkeit" -->Biemel, S. 70 [ja. ja.]"Die als Ungebundenheit verstandene Freiheit ist ein Zeichen der Unreife" -->Biemel, S.71"Wir haben keine Garantie, dass unser Leben sinnvoll verläuft" --> Biemel, S. 82"Gerade der Mangel an Sein ist die Größe des menschlichen Seins, denn er ermöglicht die Freiheit [Wir wünschen etwas, das nicht ist. Deshalb handeln wir]. Der Mensch ist zur Freiheit, sich wählen zu müssen, verdammt.[...] Dem Menschen steht es nicht frei, nciht frei zu sein". --> Biemel, S. 104"Ich bin kein absolut freies Wesen in dem Sinne, als dass mich nichts beschränke. Zu meinem Dasein gehören faktische BEstimmungen. Aber diese faktischen Bestimmungen werden mir erst vermittelt meines freien Entwurfs zugänglich" --> Biemel, S. 120"Welche Bedeutung die Dinge für mich haben, in welchen Sinnzusammenhang sie gestellt werden, das geschieht durch mich - so bildet jeder Mensch notwendig seine Welt. [...] Dieser Sinnzusammenhang ist abhängig vom Grundentwurf meiner Selbst" --> Biemel, S. 128Yo.
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